Susanne Tunn

DESTO

2009, Ausstellung in der Galerie Pro Arte, Hallein, Österreich

(…) Eine Form, einen Raum beharrlich aus etwas herausarbeiten oder hineinarbeiten ist im künstlerischen Schaffen Susanne Tunns zentral. Zum einen sind es Steine, manchmal die Wand, oft auch ein Blatt Papier, anhand derer die Künstlerin realen oder virtuell wahrnehmbaren Raum kreiert. (…) Auch das aus der Arbeit am Stein entstehende Abfallprodukt, der feine Schleifstaub, ist Teil des „Kosmos Stein“. Der Staub setzt die Grenze zwischen der Masse und harten Materie des Steins und seiner Auflösung ins Nichts. Wenn Tunn ihre Steinobjekte, aber auch Knochen, mit Steinstaub übersiebt, wird die laute, anstrengende und permanent harte Arbeit der Steinbildhauerei zur poetischen Stille: „Stein“ wurde weich, vergänglich und durch leiseste Berührung zerstörbar gemacht.

Gudrun Weinzierl, Salzburger Nachrichten